Silvio Berlusconi Wikipedia -Silvio Berlusconi war zeitlebens eine umstrittene Figur in der italienischen Politik und fungierte viermal als Premierminister. Der 86-jährige Mann ist verstorben.Silvio Berlusconi, Italiens ehemaliger Ministerpräsident, ist verstorben. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur gab eine Sprecherin am Montagmorgen den Tod des Politikers und Medienunternehmers bekannt. Er war 86 Jahre alt. Die Nachricht von Berlusconis Tod in einem Mailänder Krankenhaus wurde bereits in italienischen Medien veröffentlicht.
Dass Berlusconi an Leukämie erkrankt war, wurde erst am Freitag bekannt.Berlusconi wurde am 29. September 1936 geboren und arbeitete in der Wirtschaft, bevor er viermal italienischer Ministerpräsident wurde. Er war zeitlebens eine spaltende Persönlichkeit und prägte fast zwei Jahrzehnte lang maßgeblich den Kurs des Landes.Berichten zufolge bezeichnete der frühere Premierminister Mario Monti Berlusconi als „Vater aller Populisten“, und Berlusconi bezeichnete sich selbst zuvor als „Jesus Christus der Politik“.
Immer wieder wurde behauptet, dass bei ihm ein Interessenkonflikt zwischen seiner offiziellen Position und seiner Beteiligung am Medienkonzern Mediaset bestehe. Er war auch Ziel verschiedener rechtlicher Schritte.
„Der Stammvater des Populismus“
Aufgrund einer Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung wurde er 2013 aus öffentlichen Ämtern ausgeschlossen und schließlich aus dem Parlament entfernt. Er reichte dagegen Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ein. Zuletzt saß er im Senat, einem der beiden gesetzgebenden Häuser Roms. Im März 2015 wurde er im sogenannten „Bunga-Bunga“-Prozess des Sex mit Minderjährigen und des Amtsmissbrauchs für nicht schuldig befunden. Ein anschließender Prozess wegen Zeugenbestechung endete ebenfalls mit einem Freispruch. Seine Konflikte mit dem Gesetz trugen kaum dazu bei, die große Anerkennung, die er in Italien genoss, zu schmälern.
Im Jahr 1997 wurde der erste Krebsfall entdeckt.
Aufgrund der Auswirkungen der Wirtschaftskrise musste er 2011 sein Amt als Premierminister niederlegen. Er versuchte immer wieder, ein Comeback in der Politik zu schaffen und für höhere Ämter zu kandidieren. Auch nachdem seine letzte Hoffnung, Präsident zu werden, Anfang 2022 zerplatzt war, stürzte sich der „Cavaliere“ nicht zurück ins Rampenlicht.Berlusconi sorgte öffentlich und privat für Schlagzeilen. Der Politiker hatte fünf Kinder aus zwei verschiedenen Ehen und eine Menge Enkelkinder. Marta Fascina, Parlamentsabgeordnete von Forza Italia und mehr als 50 Jahre jünger als Berlusconi, war seine jüngste Freundin.
Nachdem er 1994 bei den Parlamentswahlen die stärkste Partei geworden war, erlebte seine Forza Italia im Stiefelstaat einen weiteren Niedergang. Forza Italia war schon immer mit Berlusconi verbunden und er ließ kaum zu, dass ein politischer Nachfolger seine Nachfolge antrat. Schließlich kehrte sie im Herbst 2022 als Juniorpartnerin von Giorgia Meloni in den Staatsdienst zurück.Berlusconis Gesundheitszustand verschlechterte sich in seinen späteren Jahren erheblich; Er unterzog sich 2016 einer Herzoperation und wurde 2020 mit einer Corona-Infektion und einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert.
Eine Harnwegsinfektion und Atemprobleme führten dazu, dass er im Jahr 2022 über einen Monat lang im Krankenhaus lag. Seine Ärzte sagten, dass er am Freitag zu eigentlich normalen Untersuchungen in das San Raffaele-Krankenhaus in Mailand eingeliefert wurde. Er wurde 1997 an Prostatakrebs operiert. Viele Jahre lang war er zudem von einem Herzschrittmacher begleitet worden. Die Tatsache, dass er an anhaltender Leukämie litt, wurde erst kürzlich bekannt.
Am Freitag wurde er wieder aufgenommen und am Montag eilten seine Angehörigen in das Mailänder Krankenhaus San Raffaele. Die Klinik bestätigte, dass sein Tod am Montag um 9:30 Uhr eingetreten sei. Blumen wurden in der Klinik und in Berlusconis Villa zurückgelassen, nachdem sich die Nachricht von seinem Tod unter Anhängern und Zuschauern verbreitet hatte.Berlusconi sorgte durch seine geschäftlichen Unternehmungen auch finanziell für den Lebensunterhalt seiner Familie.
Schon vor seinem Eintritt in die Politik hatte Berlusconi mit dem Aufbau des größten Fernsehimperiums Italiens begonnen. Der Medienkonzern MFE, der von Berlusconis Verwandten geführt wird, ist bedeutender Anteilseigner von ProSieben-Sat.1.
Jeder Tod sei eine Tragödie und ein Verlust, so Schulz.
Am Mittwoch wird Berlusconi in einem Staatsbegräbnis im Mailänder Dom beigesetzt. Präsident Sergio Mattarella bemerkte: „Berlusconi war ein großer politischer Führer, der die Geschichte unserer Republik geprägt hat.“ „Er war ein Mann, der sich nie davor scheute, seine Überzeugungen zu verteidigen“, bemerkte Premierministerin Georgia Meloni Fratelli d’Italia nach ihrem Tod. Aufgrund seines Mutes und seiner Entschlossenheit war er eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der italienischen Geschichte.
Berlusconi wurde von Matteo Salvini, dem Vorsitzenden der Lega, der anderen Regierungspartei, als „großer Italiener“ gelobt. Guido Crosetto Fratelli d’Italia, Italiens Verteidigungsminister, bemerkte zu Berlusconis Tod: „Ich habe ihn sehr geliebt.“ „Danke für alles, Silvio“, twitterte Crosetto.Auch die US-Regierung bekundete ihr Mitgefühl. Heute haben wir vom Tod des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi erfahren. Der stellvertretende Sprecher der Bundesregierung, Wolfgang Büchner, erklärte: „Wir sprechen dem italienischen Volk und der italienischen Regierung unser Mitgefühl aus.“
Martin Schulz, af
Der frühere Präsident des Europäischen Parlaments hat sich ebenfalls zum Tod Berlusconis geäußert. „Jeder Tod ist traurig und bedauerlich“, sagte Schulz dem Nachrichtenportal t-online. Um es anders auszudrücken: „Meine Meinung zu Berlusconis politischer Bilanz und den damit verbundenen Gefahren ist ansonsten wohlbekannt.“ Um mehr zu erfahren, klicken Sie hier.Berlusconi bezeichnete Schulz 2003 im Europaparlament als „KZ-Wächter“, weil er ihn und seine Regierungspolitik kritisiert hatte. Der Vorfall katapultierte Schulz zu weltweiter Berühmtheit. Martin Schulz hat Führungsaufgaben in der Friedrich-Ebert-Stiftung übernommen.
Laut Putin ist Berlusconi ein „echter Freund“.
Sogar der Kreml ist traurig über Berlusconis Tod. Der russische Präsident Wladimir Putin sandte ein Trauertelegramm an den italienischen Präsidenten Sergio Mattarella und sagte: „Für mich war Silvio ein lieber Mensch, ein echter Freund.“ Als er Berlusconi zum ersten Mal traf, war er von seinem ansteckenden Sinn für Humor und seiner ansteckenden Begeisterung für das Leben fasziniert. Als „unwiederbringlichen Verlust und großes Unglück“ bezeichnete sie Berlusconis Tod. Putin soll mit dem ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten gut befreundet sein.
Selbst als Russlands Vorgehen gegen die Ukraine begann, brach der 86-Jährige die Kommunikation mit Moskau nicht ab. Viktor Orbán, der Ministerpräsident Ungarns, sagte auf Twitter: „Der große Kämpfer hat uns verlassen.“ Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Mitglied von Berlusconis Partei Forza Italia und Koalitionspartnerin, gilt weithin als Verbündete des seit Oktober amtierenden rechten ungarischen Führers.
Papst Franziskus hat Berlusconis Rolle in der Politik hoch gelobt. Der Vatikan sandte eine Kondolenzbotschaft an Berlusconis älteste Tochter Marina und nannte ihn einen „Protagonisten des politischen Lebens in Italien“, der „mit energischem Temperament“ öffentliche Pflichten übernahm. Der Papst betete für Berlusconis „ewigen Frieden des Herrn“ und „Trost für.“ die Herzen derer, die um ihn weinen“, heißt es in der Erklärung.
Der Tod von Silvio Berlusconi
Silvio Berlusconi, Italiens ehemaliger Ministerpräsident, ist verstorben. Die Leukämie des 86-Jährigen war wirklich ernst. Am Freitag wurde er zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.Silvio Berlusconi, Italiens ehemaliger Ministerpräsident, ist verstorben. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte eine Sprecherin am Montag den Tod des Politikers und Medienunternehmers im Alter von 86 Jahren. Italienische Medien hatten bereits über die Nachricht vom Tod Berlusconis in einem Mailänder Krankenhaus berichtet.
Nach seinem Tod wird er mit allen militärischen Ehren im Mailänder Dom beigesetzt. Ein Sprecher erklärte, dass die Beerdigung des kürzlich verstorbenen 86-jährigen Politikers am Mittwoch stattfinden werde. Die Beerdigung fand im atemberaubenden Mailänder Dom statt und die Nachrichtenagentur Ansa hatte zuvor über das Ereignis berichtet.
Berlusconis Leukämie war tödlich.
Am Freitag checkte Berlusconi für eine Reihe von Routineuntersuchungen in die Einrichtung San Raffaele in Mailand ein. Angeblich wollte er sich wegen seiner anhaltenden Leukämie medizinisch untersuchen lassen. Diese Schutzmaßnahmen stehen im Einklang mit der „üblichen medizinischen Praxis“ und sollten keine Warnsignale auslösen. Die Ärzte betonten damals, es bestehe kein dringender Handlungsbedarf. Laut La Presse, einer italienischen Nachrichtenagentur, wird Berlusconi die Nacht im Krankenhaus verbringen.
Anfang April wurde Berlusconi wegen einer Lungenerkrankung ins Krankenhaus eingeliefert. Dort wurde vom medizinischen Personal eine Leukämie festgestellt. Nach 45 Tagen im Krankenhaus konnte er am 19. Mai endlich nach Hause gehen.
Berlusconis Spaltung
Der Abgeordnete litt unter Herzproblemen und erkrankte 2020 an Covid-19, was ihn zehn Tage lang ins Krankenhaus brachte. Vor Jahrzehnten besiegte er den Prostatakrebs und war nun auf einen Herzschrittmacher angewiesen. In den 1990er Jahren trat er als wohlhabender Medienmogul in die italienische Politik ein und blieb die nächsten zwei Jahrzehnte an der Spitze der politischen Führung. Berlusconi war jedoch ebenso umstritten. Die Gegner sahen in ihm einen Populisten, der die Demokratie schädigte und sich selbst und seinen Unternehmen Vorteile verschaffte, während seine Fans in ihm einen charismatischen und effektiven Anführer sahen.
Der frühere italienische Ministerpräsident Matteo Renzi sagte auf Twitter über Berlusconi: „Viele liebten ihn, viele hassten ihn.“ „Jeder muss erkennen, dass sein Einfluss auf das politische Leben, aber auch auf die Wirtschaft, den Sport und das Fernsehen beispiellos war.“ Berlusconi wurde von Matteo Salvini, dem Vorsitzenden der rechten Lega, als „großer Mann und großer Italiener“ gelobt.Zum rechten Regierungsbündnis von Giorgia Meloni gehört auch Berlusconis Partei Forza Italia. Berlusconi gehörte nicht dem Kabinett an, hatte aber einen Sitz im Senat.