Judy Winter Krankheit – Beate Marie Richard, besser bekannt als Judy Winter, ist eine deutsche Schauspielerin, Sängerin und Synchronsprecherin, die am 4. Januar 1944 in Friedland, Oberschlesien, geboren wurde. Ihre professionelle Schauspielkarriere begann an den Theatern Ulm und Bremen unter der Regie von Kurt Hübner bzw. Peter Zadek. Die Verfilmungen von Johannes Mario Simmels „Und Jimmy ging zum Regenbogen“ und „Liebe ist nur ein Wort“ von 1971 machten sie berühmt. Seit 1998 fanden mehr als 600 Auftritte als Marlene Dietrich statt.
Geschichte und formale Ausbildung
Judy Winter wurde in Friedland, heute Korfantów, Polen, in Oberschlesien als Tochter des Reserveoffiziers und Journalisten Armin Richard und der Ballerina Marie Richard geboren. Ihr Vater war politischer Redakteur einer Tageszeitung, daher zog die Familie nach dem Zweiten Weltkrieg von Hannover nach Bielefeld. Winter begann mit elf Jahren Ballettunterricht zu nehmen und setzte ihn fort, nachdem ihre Familie nach Heidelberg gezogen war,
aber sie musste schließlich aufgrund ihrer Körpergröße aufhören. Ab 1961 besuchte Winter Schauspielunterricht an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Sie arbeitete in zahlreichen Jobs, um ihre Ausbildung zu finanzieren.
Theater
Winters erster professioneller Auftritt als Schauspielerin war am Ulmer Theater unter der Regie von Kurt Hübner, als sie gerade einmal 17 Jahre alt war. 1962 lernte sie Peter Zadek kennen, der Shakespeares Der Kaufmann von Venedig inszenierte und Winter als Jessica besetzte. Nach ihrem Debüt in Meredith Wilsons Music Man am Theater Trier gastierte sie in der Rolle am Theater der Freien Hansestadt Bremen.
Seit 1963 trat sie unter ihrem Künstlernamen am Berliner Renaissance-Theater in Produktionen wie Patrick Hamiltons Gaslight, Anton Tschechows The Cherry Orchard und Eugene O’Neills A Long Day’s Journey into the Night auf. Ihr Name ist eine Kombination aus den Namen ihrer beiden Schauspielidole Judy Garland und Shelley Winters.Ein Theaterkritiker würdigte sie anlässlich des Debüts von Marlene Dietrich 1998 mit den Worten: „Marlene lebt und heißt jetzt Judy Winter.
“ Die Produktion gastierte im Thalia Theater und im Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg. Sie spielte auch Hildegard Knef in einem Stück mit dem Titel Hilde Knef – Der Teufel und die Diva, geschrieben von Fred Breinersdorfer und Katja Röderüber. Am 1. Juni 2013 feierte das Stück im Theater am Kurfürstendamm seine Berliner Premiere. Das Stück wurde am Vorabend im Ernst-Deutsch-Theater uraufgeführt. Winter hat auch Musical-Erfahrung, nachdem sie Eliza in My Fair Lady und die Hauptrolle in Jerry Hermans Hello, Dolly! gespielt hat, sowie Kabarett 2015 bei den Bad Hersfelder Festspielen.
Videos und Fernsehsendungen
Im August 1963 gab Winter sein Fernsehdebüt als Elmire in einer Sendung von Johann Wolfgang von Goethes Singspiel Erwin und Elmire, das am Bremer Theater der Freien Hansestadt uraufgeführt wurde. Sie spielte Wendia Bergmann in Peter Zadeks Bühnen-/Fernsehadaption von Frank Wedekinds Frühlingserwachen von 1966.Ihr Kinodebüt hatte sie 1970 in dem deutsch-französisch-italienischen Thriller The Females.
Und „Jimmy Went to the Rainbow“ und „Love is Only a Word“, die beide auf Romanen von Simmel basieren, machten sie im folgenden Jahr mit Rollen als Bordellfrauen Nora Hill bzw. Verena Angenfort bekannt. In Ulrich Schamonis Drama Das Traumhaus von 1980 spielte sie neben Horst Frank die zwielichtige Großbauunternehmerin Sybille. Bei den 3. Nationalen Spielfilmtagen der DDR 1984 gewann Katia Michelsberg für die Rolle einer Ärztin, die in dem DEFA-Film Doctorsas aus wissenschaftlichen Gründen Menschenversuche durchführt, den Schauspielerpreis.
Sie spielte die Modedesignerin Vera neben Diego Wallraff in der Verfilmung von Peter Keglevics Roman A Mismatched Marriage von 1988. Sie spielte Königin Christine in der tschechoslowakisch-deutsch-italienischen Adaption von Dornröschen von 1990 .„Und Jimmy ging in den Regenbogen“ wurde 2008 von Carlo Rola neu verfilmt, mit Judy Winter als Nora Hill zum ersten Mal seit fast drei Jahrzehnten.
Seit 2015 spielt sie im Fernsehen Susanne Bundschuh, Mutter von Axel Milbergs Gerald Bundschuh; Die Serie basiert auf Romanen von Andrea Sawatzki, die auch in den Filmen mitspielt. Nachdem Hannelore Elsner, die in Richard Hubers Tragikomödie „Es lebe die Königin 2019/20“ die Hauptrolle spielte, im April 2019 erkrankte und verstarb, übernahmen die Nebendarsteller – darunter Iris Berben, Gisela Schneeberger, Eva Mattes und Hannelore Hoger – die Rolle Szenen.
Winter sagte, sie frage sich, ob es fair sei, dass sie gebeten wurde, für Elsner einzuspringen, weil es Elsners Bild sei. Doch als sie hörte, dass vier ehrliche und zuverlässige Mitarbeiter Elsner erkannt hatten, kam sie um.Im Laufe ihrer Karriere war Winter in einer Vielzahl von Fernsehshows zu sehen, darunter The Commissioner, Derrick, Crime Scene, Special Department K1, A Case for Two, Wolff’s Revier, Double Deployment und In All Friendship.
Chanson
1979 veröffentlichten Winter ihr Debütalbum Sie zu Him, das auf einem berühmten Text von Kurt Tucholsky basierte. Sie rveröffentlichte im Jahr 2000 ein Album mit Coverversionen von Bob Lenox. Lenox ist ein amerikanischer Pianist, Sänger und Songwriter. Anfang Dezember 2008 wurde ihr Chanson-Soloabend „Wenn ich mir was wünschen würde“ in der Berliner Urania uraufgeführt. Der Abend umfasste Werke von Bertolt Brecht und Hildegard Knef bis hin zu eigenen Kompositionen.
Ein Hörspiel und Synchronisation Faye Dunaway in Chinatown, Jane Fonda in Julia, Audrey Hepburn in Robin and Marian, Julie Walters in Billy Elliot: I Will Dance, Bette Midler in For the Boys: Days of Glory, Days of Love und Liv Ullmann in Scenes from a Marriage sind nur einige der Filme, in denen Winter als Synchronsprecherin tätig war. Seit 2003 ist sie die bevorzugte Synchronsprecherin von Shirley MacLaine.
Winter trat auch als Thora in der Perry Rhodan-Serie und Isabell Wagner in der Seifenoper auf … und übrigens als Liebe im Hörspiel. Dr. Clarissa Franklin wurde auf drei verschiedenen gehört??? -Hörspiele: Voices from Nowhere, Nummer 76; Rufmord und Signale aus dem Jenseits, Folge 188.Auch die Stimme von Ms. Lemansky in der Reihe „Hanni und Nanni“ stammt von ihr, und sie hatte fünf Auftritte in der TKKG-Hörspielreihe. Seit 2010 spricht sie Petra Köhler in der Hörspielserie Team Undercover.
persönlich
Judy Winter war in den 1960er Jahren etwa sieben Jahre lang mit dem Filmemacher Peter Zadek zusammen und zog in dieser Zeit auch Zadeks Kinder groß. Joachim Regelien, ein Schauspieler, wurde später ihr Ehemann. Die Beziehung zum Jazzklarinettisten, Orchesterleiter und Komponisten Rolf Kühn dauerte bis 1990 und endete ebenfalls mit einer Scheidung. 2006 spielte sie in der Uraufführung des Stücks Schöne Überraschung mit,
das ihr Schauspielfreund und -kollege Francis Winter, der 1999 adoptiert wurde und heute 28 Jahre alt ist, eigens für sie geschrieben hat. In der TV-Show Krause geht am 2. März 2018 war Winter zu Gast, und die Zuschauer bekamen einen Tag lang einen Einblick in ihr Privatleben.
Gesellschaftliche Verantwortung
Winter hat seit langem Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit HIV/AIDS. Für ihr langjähriges Engagement in der Aids-Hilfe erhielt sie am 9. September 2001 das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, am 1. Oktober 2005 das Berliner Verdienstkreuz und am 21. Januar 2010 den Berliner Bären BZ-Kulturpreis Ihr Einsatz gegen HIV/AIDS brachte ihr 2002 den ReD-Preis ein.
Als Kuratorin der Berliner AIDS-Hilfe setzt sie sich dafür ein, dass AIDS nicht aus der Öffentlichkeit gerät. Sie ist Mitgestalterin der jährlichen Art Show to Fight AIDS. Judy Winters Lachen ist immer noch das eines jungen Mädchens; sie hat ihre Freude nicht verloren. Nachdem sie gesagt hat: „Ich habe geliebt, habe einen liebenswerten Sohn, hatte zwei wunderbare Hunde, wunderschöne Reisen, großartige Filme,
ich habe ein Leben voller schöner Erinnerungen“, scheint sie sich mit sich und ihrem Leben an einem glücklichen Ort niedergelassen zu haben. Ihr Adoptivsohn Francis ist ihr engster Begleiter, nachdem ihre Beziehung zu Regisseur Peter Zadek und Schauspieler Joachim Regelien beendet wurde.