Helga Labudda Todesursache

Helga Labudda Todesursache
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Helga Labudda Todesursache –Im „Abendgruß“ des DFF, wo ich gerade meine ehrenamtliche Tätigkeit beim Fernsehen begonnen hatte, hatte Urte Blankenstein vor 50 Jahren ihren ersten öffentlichen Auftritt als Puppendoktorin Pille. Im Gegenteil, eines Sonntags saß ich regungslos vor dem Fernseher, als Puppendoktor Pille erschien.

Etwas an dem, was ich sah und hörte, störte mich. Die Stimme und das allgemeine Erscheinungsbild entsprachen meiner Erinnerung von vor zehn Jahren, aber alles andere stimmte nicht. Soll ich „meinen“ Puppendoktor Pille knallen lassen oder nicht? Ich hatte gehofft, Puppendoktor Pille zu treffen, aber er war es nicht. Um ehrlich zu sein, war mein erstes Gefühl, als ich das erfuhr, Traurigkeit. So sind die Dinge, wenn sich der Status Quo plötzlich ändert.

Sie debütierte 1959 in dieser Rolle und die Figur wurde schnell zu einem Favoriten bei jungen Zuschauern. Das Abendnachrichtenteam wusste, dass sie am Ende der Sendung mit Briefen überschwemmt wurde, als sie sagte: „Hast du Kummer oder Sorgen, dann schreibe gleich morgen an Frau Puppendoktor Pille.

Der Fall Blankenstein und Urte

Urte Blankenstein spielt seit 1968 Ärzte, als sie zum ersten Mal ein Stethoskop und eine Arzttasche in die Hand nahm. Sie werden ihre Gute-Nacht-Nachrichten nicht mehr lesen, weil sie 1988 behindert waren. Was für eine traurige Erklärung. Diese Begründung war wirklich dürftig. Sie wollten nicht das Risiko eingehen, dass das Land über meinen Tod in Trauer geraten würde, wie sie es 1976 mit dem Tod von Eckhart Friedrichson taten, der den Meister Nadelöhr spielte.

Insbesondere tritt sie seit 1970 als Puppendoktor Pille in Grundschulen, Vorschulen und auf Volksfesten auf. Sie nutzt einen Computer, um ihre eigene Musik zu schreiben und aufzunehmen und ihre eigenen Texte zu bearbeiten. Als sie das mittlere Alter erreichte, hatte sie die Vorteile der modernen Technologie noch nicht vollständig genutzt. Meine Kompositionen sind wie kleine interaktive Dramen, wobei der Schwerpunkt auf Fitness, Humor und positiver psychischer Gesundheit liegt.

Ich trommele die Kinder zusammen und nehme sie mit auf eine Stunde zum Spielen und vielleicht für etwas zusätzliche Bildung. Diejenigen, die normalerweise skeptisch oder Rabaukens wären, nehmen am Ende teil. Auf diese Weise hält die 75-Jährige ihr Fitnessniveau. Als ich 50 wurde, wusste ich, dass ich eine Entscheidung über meine Empfängnisverhütung treffen musste.

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In ihrer kleinen Wohnung am Berliner Sterndamm steht Urte Blankenstein mit einem Lächeln, das so strahlend ist, dass kein Zweifel an der Wahrhaftigkeit ihrer Worte besteht. Sie trägt nicht nur nicht ihr typisches weißes Kleid, sondern auch nicht ihre typischen Zopf-Ohrmanschetten. In meiner Freizeit schaue ich mir gerne „Puppendoktor Pille“ an. Tauschen Sie Ihre braunen Knöchel und Ihr weißes Tanktop gegen ein blondes Medaillon aus.

So wie es auch normale Leute auf der Straße und in Geschäften jahrzehntelang gesehen, aber nicht erkannt haben. Obwohl sie seit 1978 eine „Pille“ ist, verstand bis zur Jahrhundertwende niemand in ihrer Nachbarschaft, womit sie ihren Lebensunterhalt verdiente. Auf dem Tisch liegt ein Kuchen, der wie kleine Nussbüschel aussieht, aber einen erdigen, Bananengeschmack. Sie haben sich für den Namen „Erdbeermatsch“ für ihre Kreation entschieden. Wir sagten ihr, wir würden es mal ausprobieren, aber sie warnte uns davor.

Konsumieren Sie süße Speisen in Maßen. Die „Sahne“ ist Mozzarella, während die „Chocolate Souse“ auf der Frucht eigentlich eine Vinaigrette mit Balsamico, Ingwer und Pfeffer ist. Wir waren mental bereit, still zu sitzen und uns auf den Weg zu machen. Wir rechnen mit einem recht langen Aufenthalt. Ihre Erinnerungen an Urte Blankenstein beginnen zu explodieren.

Es kommt mir so vor, als würde man jedes Mal, wenn ich mit dem Schreiben fertig bin, einen neuen Fehler darin entdecken. Viel Kommunikation findet per E-Mail statt. Die aktuellste Version wurde mir erst kürzlich ausgehändigt. Es kann sofort im Internet vollständig gelesen werden. Aber ich denke, wir können uns jetzt alle entspannen.


Ihre frühen Jahre waren, gelinde gesagt, steinig. Am 23. Dezember 1943 erblickte Urte Blankenstein in der ostdeutschen Stadt Habenstadt Pillau, heute Baltisk, das Licht der Welt. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Niederlage Deutschlands waren vier Jahre vergangen. Der deutschen Armee blieb nach Januar 1944 kaum eine andere Wahl, als sich zurückzuziehen. Die Alliierten (Großbritannien, die Vereinigten Staaten und Frankreich) standen Deutschland im Westen gegenüber, während die Rote Armee im Osten kämpfte. Tausende und Abertausende Deutsche strömten nach Osten.

Tausende und Abertausende Menschen flohen aus ihrer Heimat in unbekannte Richtung. Januar 1945 in den Hafen von Pillau. Die Überquerung des Ostmeeres ohne Zwischenfälle war für alle Beteiligten ein großes Anliegen. Die „Pretoria“, ein in die Jahre gekommener Reichspostdampfer, der seit 1940 als Marine-Wohnschiff im Hafen lag, wurde als Flüchtlingsschiff in Dienst gestellt. Zu unserem Glück entschied sich unsere Großfamilie, sich uns anzuschließen. Im Gegensatz zu den anderen Passagieren, die gezwungen waren, die kalten Bedingungen auf den Schiffsplanken zu ertragen, sind die Lots.

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Nicht so gut erging es den über neuntausend Passagieren des Flüchtlingsschiffes „Wilhelm Gustloff“, das zeitgleich mit rund 10.300 Menschen in See stach. Am Abend des 30. Januar wurde ihr das Ostmeer vor der Pommernküste zum Grab. Russische Torpedos versenkten erfolgreich den Dampfer. Etwa 1200 Menschen wurden lebend aus dem eisigen Wasser gerettet.

Als Suselene Blankenstein und ihre Kinder an Bord der „Pretoria“ gingen, war Stettin durch englische Luftangriffe schwer beschädigt und die Lebensmittelvorräte waren knapp. Sie wollte nach Wismar reisen, um Verwandte zu besuchen. Deine Eltern und Großeltern setzten ihren Flug nach Hamburg fort. Elke, deine Tante, war etwas zu sehr von der Kinderlähmung angetan. Sie benötigte ärztliche Hilfe und verschreibungspflichtige Medikamente. Suselene Blankenstein und die Mädchen wohnten zwei Wochen bei einer Familie in Stettin. Im Februar 1945 wurde die deutsche Bevölkerung der Stadt evakuiert.

Meine Mutter und ich bestiegen zusammen mit Hunderten anderen Flüchtlingen einen Güterzug nach Hamburg. Nachdem wir von Bad Kleinen aufgestiegen waren, begleitete sie uns an unseren Händen bis nach Wismar. Urte Blankenstein meint: „Rückblickend bewundere ich diese Frau, die ohne Mann den Krieg und das harte Leben, das darauf folgte, überstanden hat. Irgendwann tauchten sie in Wismar auf. Suselene Blankenstein, wie alle Kriegswaisen im Land.“ Sie soll sich mit ihrer KIndred assimiliert haben.

Die damals gerade dreijährige Elke hingegen erhielt eine Stadtwohnung mit Küche, da es in der ländlichen Gegend an den für sie notwendigen medizinischen Einrichtungen mangelte. Suselene Blankenstein musste sich die Sanitäranlagen und den Abwaschbereich im Kellergeschoss mit zahlreichen anderen Mietern teilen. Eine absolut düstere Zeit. Aufgrund des großen Nahrungsmangels griffen wir auf den Verzehr von verdorbenem Gemüse zurück. Und dann hat jemand unseren einzigen Kochtopf gestohlen“, erzählte ihr Urtes Mutter.

Sie erinnerte sich oft mit ihren Kindern an die Ereignisse, die ihr Leben und das der Mädchen verändert hatten. „Das waren auch Elke und ich, denn wir wollten herausfinden, wie unsere prägenden Jahre uns geprägt haben.“ Damals war Urte 45 Jahre alt. Zu klein, um sich auch nur an den eigenen Namen zu erinnern. Aber man hat sich in ihrem Gedächtnis eingenistet. Die aromatische und geschmackliche Reife des Bratäpfels. Im Penthouse wohnte ein älterer Zahnarzt. Als Kinder durften wir gelegentlich zu ihm gehen. Später bereitete er Bratäpfel für uns zum Essen zu.

Suselene Blankenstein und ihre Kinder blieben bei den verheerenden Luftangriffen der Alliierten auf Wismar in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1945 verschont. Nach Kriegsende erhielten sie eine Zweizimmerwohnung mit Küche im Dachgeschoss. Urte saß häufig mit ihrer Schwester auf einem Küchenstuhl und beobachtete den Himmel. Elke zeigte aus dem Fenster und sagte: „Papa, das ist die Welt!“

Den Blick auf die Welt von der Dachluke werde ich nie vergessen. Suselene Blankenstein wurde aufgrund ihrer Fähigkeit, Sütterlin fehlerfrei zu lesen und automatisch zu schreiben, als Hofstenografin in Wismar eingestellt. Damals war dieses Gekritzel der De-facto-Standard für offizielle Unterlagen. Urte und ihre Schwester wurden im Kindergarten gut von ihrer Mutter betreut. Aus den Nöten der Nachkriegszeit haben die Frauen nichts gelernt.

Verschmitzt erzählt der Schauspielerin von ihren vielfältigen Berufswünschen in ihrer Jugend. Ich habe mich in den Sohn eines Bäckers verliebt, einen kleinen, stämmigen Kerl. Nachdem er sich eines Tages das Bein gebrochen hatte, fühlte ich mich schrecklich und weinte um ihn. Irgendwann beschloss ich, Bäckersfrau zu werden. Dann wollte ich Förstersfrau werden, damit ich dem kleinen Rehen seine Flasche reichen konnte. Ich habe keine Ahnung, was ich sonst noch durchsehen muss. Sie scheint einen Moment innezuhalten. Aber ich wollte schon immer eine Frau sein, fällt mir plötzlich ein.

Das ist auch zufrieden, denke ich. Sie wurde schließlich als „Dr.“ bekannt. Der Vater hatte keinen Einfluss auf Urtes Erziehung. Er war während des Krieges Bauingenieur in München, kehrte aber nie zu seiner Familie zurück. Suselene Blankenstein tat nach beiden ihr Bestes, um sich um ihre Kinder zu kümmern Ihre Eltern sind gestorben. Meine Mutter brachte einen Koffer voller Garn von zu Hause mit, vergaß aber, die Nadeln mitzubringen. Sie quietschte und hackte für uns mit Fahrradspeichen und verkaufte Wollsocken an die Russen.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befand sich die Kaserne. Obwohl wir arm waren, haben wir uns noch nie so gefühlt. Urte erinnert sich, wie sie auf der Straße knieten und Ball spielten. Als sie etwa vier oder fünf Jahre alt war, schenkte ihre Mutter ihr eine Puppe mit Porzellankopf. Mittendrin zerfetzte er sein Gesicht.

Die Puppe bekam jedes Jahr zu Weihnachten und zum Geburtstag neue Strickfäden. Das haben wir geschenkt bekommen. Und wir freuen uns darüber. Elke und ich hätten gerne ein Fahrrad gehabt, aber Mutti konnte es sich einfach nicht leisten. Die Schauspielerin, die nicht Fahrrad fahren kann, kann immer noch kein Fahrrad fahren.

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