Eva Wannenmacher Kinder – Die Familie ist das Wichtigste in ihrem LebenDie TV-Moderatorin kehrt aus der Babypause zurück. Obwohl sie gerne Mutter und Hausfrau ist, ist ihre Fernsehkarriere für sie ebenso wichtig. Wir haben sie bereits vermisst! Jetzt ist sie zurück – und wie: Eva Wannenmacher feiert nächste Woche nach ihrer Babypause ihr doppeltes TV-Comeback. Ab dem 24. August moderiert sie den „Kulturplatz“. Und am 26. August wird sie ab 21 Uhr als Reporterin durch die fünfteilige Dokumentationsreihe «Zürich Langstrasse» führen.
Mit ihr reist das Publikum in das berüchtigtste Viertel der Schweiz. „Alle Klischees werden bedient“, ergänzt die TV-Frau. Sie trifft Prostituierte, Klienten, Dealer und Drogenkonsumenten.
Jedoch
Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf denen, die in jeder Folge zurückkehren. Zum Beispiel Schulwart Dani Furer, Frau Keller-von Brunn, die eine Apotheke leitet, und Andi Stutz, der Seidenkönig von Zürich. Auch Eva Wannenmacher ist mit dem Polizistenduo Sarah und Tobias auf Streife. „Das waren berührende, aber auch schockierende Momente. Also trafen wir eine furchtbar vernachlässigte Messie-Frau. Ich konnte in der Wohnung kaum atmen, weil es so schrecklich stank. Die Polizistin musste sie drängen, sich anzuziehen und mitzukommen.
Das ist normale Polizeiarbeit – und keine hektischen Verfolgungsjagden mit Blaulicht.“ Darüber hinaus werden auch die neuen, angesagten Veranstaltungsorte beleuchtet, etwa Restaurants, in denen sich das gut betuchte Publikum aufhält. Die Dreharbeiten waren intensiv und dauerten drei Monate. Das erforderte viel Planung Denn Eva Wannenmacher ist Mutter von drei Kindern. Der Sohn ist fast 15, die beiden Mädchen sind dreieinhalb und ein Jahr alt. „Mein Partner und ich arbeiten beide Teilzeit.
Eltern und Kindermädchen unterstützen uns und die Kleinen auch.“ „Einige gehen einmal pro Woche in die Spielgruppe.“ Sie kann sich nicht vorstellen, nur Mutter und Hausfrau zu sein. „Ich brauche einen anderen Job.“ Ich fühle mich unglaublich privilegiert, da ich zwei Tage lang in einem Beruf arbeiten kann, der mir große Freude bereitet.“eva Wannenmacher ist im Februar 40 Jahre alt geworden. Midlife-Crisis? „Ich habe diesen Ausdruck nicht in meinem aktiven Wortschatz. Ich habe auch keine Zeit, darüber nachzudenken.
Ich freue mich, wenn alle Kinder die Nacht durchschlafen.“ Möchte die eifrige Mama noch mehr Kinder? Sie lächelt und sagt: „Nein, mit der Familienplanung ist jetzt definitiv Schluss.“ So wie es heute ist, ist es perfekt.
schonungslos ehrlich
Eva Wannenmacher ist Journalistin, TV-Moderatorin, Mutter von drei Kindern und arbeitet seit rund zwei Jahren als freiberufliche Coach. Sie scheint einfach zu integrieren, wofür andere drei Leben brauchten.Ein Partner sagt: „Es ist wie ein Strauß wilder Wiesenblumen, edler Rosen und exotischer Orchideen.“ Das klingt nach einem Blumenstrauß, den niemand auf dem Küchentisch haben möchte. Nach einer Mischung, die nicht passt. Doch bei Wannenmacher scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Dies wird durch Gespräche mit Menschen aus ihrem Umfeld deutlich.
Wannenmacher schafft es, Einzelpersonen zu begeistern – die Styling-Trainerin Tatjana Kotoric ebenso wie den kämpferischen Roger Schawinski. Kotoric sagt: „Mit Eva kann man lachen. Sie nimmt sich selbst nicht allzu ernst.“ Schawinski sagt: „Sie ist ein außergewöhnliches Leinwandtalent. Sie hat Charisma und Persönlichkeit. Und sie zeigt sich so, wie sie ist. Sie ist mutig.“Wer ist diese Frau, über die kaum jeder, der sie kennt, ein böses Wort sagt? Eine Spurensuche.
Die Kinder kommen zuerst
Wir treffen Wannenmacher in ihrer Praxis in Zürich. Es trägt den Namen Labor der Lebensfreude. Der Name ist Programm: Wannenmacher basiert auf der positiven Psychologie. Anstatt sich auf die Defizite des Klienten zu konzentrieren, konzentriert sie sich auf seine Stärken. Im Mittelpunkt steht das Thema Selbstermächtigung – sei es im Job, in der Partnerschaft oder in der Sexualität.Der Übungsraum liegt unweit der Talstation der Dolder Bahn und wenige Minuten von Wannenmachers Wohnort entfernt, in einem Haus mit Geschichte:
In den 1950er-Jahren gab die berühmte Kochbuchautorin Elisabeth Fülscher Hausfrauen Empfehlungen, die ihr Leben erleichtern sollten Einfacher. Wannenmacher trainiert dort seit zwei Jahren – Damen und Herren. Mittlerweile bei 50 Prozent Auslastung.Wannenmacher sitzt im Schneidersitz auf einem Sessel. Barfuß. Sie entschuldigt sich, weil in der Teeküche noch schmutzige Tassen stehen. Und es wird deutlich, was Roger Schawinski meinte. Eva Wannenmacher hat keine Angst davor, sich so zu zeigen, wie sie ist. Barfuß im Interview mit der NZZ. Schmutzige Teetassen im Waschbecken.
Wenn sie filmt, schminkt sie sich selbst, behauptet eine Kollegin. Sie ist unprätentiös, versteckt sich nicht wie andere Moderatoren hinter einer perfekten Fernsehmaske. Sie selbst sagt: „Ich möchte nahbar bleiben. Auch meine Interviewbegleiter sind für die Aufnahme nicht richtig geschminkt.“Sie möchte auch für potenzielle Kunden sympathisch sein. Für Wannenmacher bedeutet das: schonungslos ehrlich. Auf ihrer Website schreibt sie in der Rubrik „Über mich“, dass ihre beiden Ehen gescheitert seien und sie vorübergehend arbeitslos sei.
Darin heißt es zum Beispiel: „Das Ende meiner ersten Ehe und meine Müdigkeit von meiner Rolle als ‚Gesicht‘.“Der Vater der Nation“ ließ mich in eine Krise schlittern.“ Und Wannenmacher schreibt weiter über das Scheitern ihrer zweiten Ehe: „Nach symbiotischen Liebesjahren ging es uns wie vielen Eltern: ‚Brutpflege‘ kann eine Belastung für die Partnerschaft sein.“ Wir trennten uns – hatten verschiedene Beziehungen – und konnten uns dennoch nicht voneinander lösen. „Ein intensiver Eingriff.“ Wannenmacher lebt nun in einer neuen Partnerschaft.
Verluste, über die andere gerne schweigen, macht Wannenmacher auf der eigenen Website zugänglich. Sie sagt: „Ich möchte an dem Bild kratzen, das das Fernsehen von mir vermittelt.“ Sie meinte das Bild von Mrs. Perfect ohne Ecken und Kanten. Und das des Workaholic.Wer wie Wannenmacher mit 27 Jahren Moderator von „10 vor 10“ wird und sich damit einen der begehrtesten Posten im Schweizer Fernsehen sichert, muss seiner Arbeit alles abverlangen, so die Überlegung. Es ist eine voreilige und falsche Schlussfolgerung. Wannenmacher, das einsame Kind, ist ein Familienvater.
Die Eltern sind in ihrem Leben präsent. Und ihre drei Kinder haben für Wannenmacher höchste Bedeutung. Das sagen Leute, die sie kennen. Und das kommt auch im Interview zum Ausdruck. Sie fragt, ob es in Ordnung sei, wenn sie ihr Handy laut laufen lässt. Die jüngste Tochter ist mit Freunden im Pool. Wannenmacher will verfügbar sein. Dann rief der Zahnarzt der Tochter an. „Entschuldigung“, sagt Wannenmacher, „ich muss da rüber.“
Sie gab einst ihre Arbeit als Moderatorin bei Tele Züri auf, um Mutter zu werden. Nota bene, sie war noch nicht schwanger. Sie befürchtete aber, dass der Stress in der Redaktion das Ganze noch erschweren könnte. Also ging sie. Eine Entscheidung, die viele irritierte.Sie sagt: „Ich hatte immer ein gutes Gespür dafür, was ich will und habe es dann getan.“ Wannenmacher tue einfach das, was ihr gebührt, sagen Wegbegleiter. Sie ist sehr geradlinig und konsequent. Das klingt nach Konfrontationspotenzial.
Doch nachtragend scheint Wannenmacher kaum zu sein. Ihr ehemaliger Arbeitskollege Matthias Ackeret erklärte in einem Artikel für die „Weltwoche“: „Es ist Evas Fähigkeit, für schlechte Gefühle unbegabt zu sein und keine Narben zu hinterlassen.“
Projektionsfläche für Kritik an SRF
Die Wannenmacher-Kritiker sitzen in den Medienhäusern der Konkurrenz. Sie sind vor allem SRF-Kritiker, Wannenmacher ist für sie eine Projektionsfläche. CH-Media beispielsweise bezeichnete den „Kulturort“, den Wannenmacher seit 18 Jahren moderiert, jüngst als „Feigenblatt für Zeitgeist-Blabla“. Und die Tamedia-Publikationen versuchten, Wannenmacher wegen eines Interviews mit einem Astrologen in die esoterische Ecke zu drängen. Darauf geht Wannenmacher kaum ein. Sie ist Schlimmeres gewohnt.
In den Archiven finden sich Stücke aus Wannenmachers Zeit als „Big Brother“-Senderin bei TV3, die hervorheben, was sie als junge Dame im Rampenlicht hören musste. Das sind Texte, die heute kaum noch gedruckt würden. So hieß es damals in der „Glückspost“: „Eigentlich muss Eva Wannenmacher nicht mehr in den Container. Ihr Körpergewicht (29 Jahre, blond, 178 cm, 59 Kilogramm) kennen wir schon lange aus einem Interview. Ebenso ihre Neigung, vor der Kamera wichtige Einblicke preiszugeben, ohne einen Knopf zu drücken.»
Wannenmacher sagt: „Wer sich sichtbar macht, macht sich auch verletzlich.“ Das ist eine Lektion, die es zu lernen gilt, besonders für uns Damen.“ Wannenmacher möchte ihre Erfahrung nun nutzen, um andere Frauen zu ermutigen, selbst im Licht zu stehen.Das scheint kitschig. Aber auch das ist Wannenmacher. Sie ist eine Philanthropin und kümmert sich um jeden, sagen Arbeitskollegen. Eine Kundin sagt: „Sie hat die Gabe, sich in die Lage anderer Menschen zu versetzen.
“ Sie hört genau zu und bringt mit ihren teilweise spirituellen Ansätzen neue Ideen in eine Diskussion ein. Wannenmacher setzt in den Coaching-Sitzungen unter anderem Meditation als Hilfsmittel ein.Rajan Autze, ihr Arbeitgeber am „Kulturplatz“, sagt über Wannenmacher: „Es ist vielleicht eine etwas ungewöhnliche Analogie, aber sie ist wie Thomas Gottschalk. Da ist diese Lebensfreude, diese Freundlichkeit und diese Echtheit.“
Kollegen sagen, sie gehe auf jeden gleich zu – auch körperlich. Wer Wannenmacher trifft, wird von ihr umarmt. Fest und ehrlich.Am Ende der Sitzung stehen wir mit Eva Wannenmacher aus Lebensfreude vor der Tür ihres Labors und verabschieden uns. Dann erschreckte Wannenmacher den Journalisten. Sie breitet ihre Arme aus, lacht und drückt den Journalisten an ihre Brust. Das war’s also nun: die Wannenmacher-Umarmung.