Beate Uhse Biografie

Beate Uhse Biografie
Beate Uhse Biografie

Beate Uhse Biografie – Die deutsche Unternehmerin und Ex-Pilotin Beate Uhse alias „Rotermund“ lebt derzeit in der Bundesrepublik Deutschland. In den 1950er Jahren gründete Beate Uhse ein Unternehmen zum Verkauf von Schulbedarf; Bis zu ihrem Tod war daraus ein börsennotiertes, international tätiges Konglomerat namens „Versandhaus Beate Uhse“ geworden, das europaweit Erotik vermarktete.

Uhses Ansichten zur Angemessenheit von Erotik und sexuellen Inhalten wurden ausführlich diskutiert. Es fördert die Pornografie der bundesrepublikanischen Kultur und trägt dazu bei, Sexualität zu enttabuisieren.

1919

Beate Köstlin wird am 25. Oktober als Tochter des Gutsbesitzers Otto Köstlin und seiner Frau, der renommierten Ärztin Margarete, auf dem Gut Wargenau bei Cranz (heute Selenogradsk, Russland) geboren. Sie hat ihre beiden älteren Schwestern stets als Vorbilder und Vertraute betrachtet. 1931, nach Abschluss ihres Realschulabschlusses an der Cranz-Schule und der reformpädagogischen „Schule am Meer“ auf Juist, beschließt Beate, ihr Studium an der Internationalen Odenwaldschule in Heppenheim fortzusetzen.

1944-1945

Von Berlin-Tempelhof aus werden unter ihrer Führung Luftwaffenjäger an die Front geschickt. Sie ist äußerst ungewöhnlich, da sie eine Militärpilotin ist.

1945

Uhse verlässt gemeinsam mit ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter Berlin im April. Sie und ihr Sohn verbrachten nach Kriegsende in Europa sechs Wochen in einem britischen Internierungslager nahe der deutsch-dänischen Grenze. Sie machten sich auf den Weg zur Bibliothek und richteten sich dort ein.

1946

Uhse verteilt unter dem Pseudonym „Schrift Sie erzielte in diesem Jahr einen durchschnittlichen Umsatz von 32.000 RMB.

1949

Im Oktober heiratet Uhse den Flensburger Kaufmann Ernst-Walter Rotermund. Seine Kinder Dirk und Bärbel ziehen zu ihm. Im Mai begrüßten sie ihr erstes Kind, Ulrich. Als Hochzeitsdatum wurde das Jahr 1972 gewählt.

1951

Am 22. Februar eröffnete Beate Rotermund in Flensburg das „Versandhaus Beate Uhse“ und bewirbt sich als „Spezial-Versandhaus für Ehe- und Sexualliteratur und für medizinische Artikel“. Der Angeklagte in diesem Fall schreibt Geschichte, da er der erste Angeklagte ist, der wegen „Beihilfe zur Abtreibung“ wegen der Verteilung von Kondomen angeklagt wurde.

Vor Beate Rotermunds unerwartetem Tod hatte die Polizei rund 2.000 Fälle aufgeklärt, viele davon im Zusammenhang mit dem Handel mit pornografischem Material. Ungefähr siebenhundert verschiedene Verhaltensweisen können rechtliche Konsequenzen haben.

1952

Der erste Beate-Uhse-Katalog mit rund fünfzig Artikeln trägt den Titel „Stimmt in unserer Ehe alles?“


1953

Um eigene Rezepturen für den Einzelhandel zu entwickeln, hat das Unternehmen ein Pharmakologielabor eingerichtet. In den folgenden Jahren kauft das Unternehmen eine chemische Reinigung, eine Druckerei, einen Verlag, ein Rehabilitationszentrum und ein Fotostudio.

1956

Als Ergebnis ihrer Bemühungen hat das „Versandhaus Beate Uhse“ die Umsatzmarke von einer Million D-Mark erreicht.

1962

Rotermund eröffnet am 17. Dezember Flensburgs ersten Sexshop (oder „Fachgeschäft für Ehehygiene“), inklusive eines Bücherregals zum Thema. An Unterwäsche, Zeitschriften, Romanen, Arzneimitteln, Beruhigungsmitteln und Stimulanzien herrscht kein Mangel. Bis 1971 werden 25 weitere Unternehmen in der Bundesrepublik ansässig sein.

Das Sexualstrafgesetzbuch der Bundesrepublik Deutschland bedarf einer Überarbeitung. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt zunächst auf der Produktion und dem Vertrieb von Pornofilmen.

Die westdeutsche feministische Bewegung widerspricht dem vehement. Sie hat starke Gefühle gegen die Pornofilmindustrie, weil sie der Meinung ist, dass diese sexistisch und frauenfeindlich ist. Der Jahresumsatz des Unternehmens erreichte 1976 über 60.000.000 D-Mark. Für 4.000.000 D-Mark erwarb das Unternehmen die Sexshop-Kette „Dr. Müller‘s“. Mittlerweile kann er aus 36 Kinos wählen, darunter 13 mit digitaler Projektion und Blue Ray. Jahresumsatz 70.000.000 D-Mark.

Der neue Unternehmensteil heißt Beate Uhse AG. Beate Rotermund und ihr Sohn Ulrich leiten das Einzelhandels-, Kino- und Filmverleihunternehmen, das die Familie seit Generationen betreibt. Ihre anderen Söhne Klaus und Dieter führen das Unternehmen als „Orion Versand“ und führen die Familientradition des Verlagswesens fort.

1983

Beate Rotermund Krebs wird gerade von einem Arzt untersucht. Ihr Magen muss herausgenommen werden.

1986

Die Beate Uhse AG wird nach Ablauf der in der Unternehmensspaltung vorgesehenen Wartezeit von fünf Jahren mit dem Versand von Erotikartikeln beginnen.

1989

Der Titel ihrer Autobiografie lautet „With Lust and Love: My Life“ und wurde gerade veröffentlicht. Der deutsche Politiker und CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Börnsen hat vorgeschlagen, ihr zu Ehren von Rotermunds 70. Björn Engholm, Ministerpräsident der schleswig-holsteinischen Landesregierung und Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, ist dagegen.

Beate Uhse Biografie

Beate Rotermund verstarb am 16. Juli an den Folgen einer Lungenerkrankung in einem Krankenhaus in St. Gallen, Schweiz. Die Beate-Uhse-Stiftung wurde am 27. Dezember in Flensburg mit einer Spende von 500.000 D-Mark aus dem Nachlass von Beate Rotermund gegründet. Das Hauptziel der Organisation ist die konkrete Hilfe für Katastrophenopfer.

2002

Der Beate Uhse Unternehmerinnenpreis wurde in diesem Jahr erstmals von der ihr zu Ehren gegründeten Beate Uhse AG verliehen. Der Gewinner erhält 10.000 EUR. Der ostpreußische Geschäftsmann, Unternehmer und leidenschaftliche Flieger spielte in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg eine bedeutende Rolle in der deutschen sexuellen Befreiungsbewegung.

Beate Uhse, auch bekannt als „Unternehmerin der Lust“ und „Aufklärerin der Nation“, war über fünfzig Jahre lang maßgeblich an der Befreiung der Geschlechter und der Reform der Sitzordnung in der Bundesdeutschen Gesellschaft beteiligt, indem sie Produkte und Fachgeschäfte gründete „für Ehehygiene.“

Infolgedessen geriet sie in einen Streit mit der feministischen Bewegung und verlor. Zu den zahlreichen Auszeichnungen von Uhse zählen sowohl der „Hot d’Or d’Honneur“ von Cannes im Jahr 2000 als auch das „Bundesverdienstkreuz“ vom deutschen Musikpavillon im Jahr 1989.

Beate Köstlin wurde am 25. Oktober 1919 in der ostpreußischen Stadt Cranz (heute Selenogradsk, Polen) als Tochter eines Arztes und eines wohlhabenden Gutsbesitzers geboren. Sie wuchs eher isoliert auf. Sie erklärte sich bereit, 1936 nach Berlin zu gehen, um ihren Pilotenschein zu machen.

Sie hatte bereits eine eklatante Missachtung konventioneller Normen und ein starkes Verlangen nach Unabhängigkeit an den Tag gelegt, bevor sie ihre Leidenschaft für das Fliegen entdeckte. Als Teenager trat sie der deutschen Luftwaffe bei mit dem Ziel, Pilotin zu werden.

Sie arbeitete als Einfliegerin bei den Flugzeugwerken Friedrich in Strausberg, wo sie neue Flugzeuge und Motoren testete. Während Köstlin noch zur Schule ging, bekamen sie und ihr Fluglehrer Hans-Jürgen Uhse 1939 einen Sohn. Sie zogen ihn auf, bis er 1984 an Krebs starb. Uhse war im Zweiten Weltkrieg dafür verantwortlich, Flugzeuge an die Front zu bringen. Ihr Mann kam ein Jahr vor Kriegsende ums Leben, sie konnte jedoch einem Flugzeugabsturz entkommen.

Die Kriegswitwe zog nach dem Zweiten Weltkrieg mit ihrer Familie in die Küstenregion Schleswig-Holsteins und verdiente dort als Landarbeiterin und Handelsreisende ihren Lebensunterhalt. Aufgrund ihrer langen Erfahrung als Einkäuferin auf dem Markt in einer ländlichen Gegend verfügt sie über einen seltenen Einblick in die Herausforderungen, mit denen Frauen in einem solchen Umfeld konfrontiert sind.

Uhse veröffentlichte und verbreitete kostenlose Aufklärungsbroschüren, die den Weg für ihren späteren kommerziellen Erfolg ebneten. 1946 startete sie in Flensburg ihre erste gemeinnützige Schulinitiative. Obwohl eine Schachtel Zigaretten im Jahr 1947 9 Reichsmark kostete, hatte der engagierte Aufklärer 32.000 Exemplare der „Schrift X“ zu einem Preis von nur 2 Reichsmark pro Stück verkauft.

Es werden verschiedene Formen der Empfängnisverhütung beschrieben, wobei der Schwerpunkt auf solchen liegt, die es Frauen ermöglichen, ihre nichtovulatorischen Wochen vorherzusehen. Viele junge Paare hatten in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg mit ungeplanten Schwangerschaften zu kämpfen, weshalb ihr Leitfaden zur Vermeidung von Gefängnisstrafen sehr gefragt war.

Nachdem sie 1949 den Flensburger Kaufmann Ernst-Walter Rotermund geheiratet hatte, reichte Uhse 1972 die Scheidung von ihm ein. 1950 gründete sie in Flensburg ein Unternehmen mit dem Namen „Versandhaus Beate Uhse“. In den 1950er Jahren baute Uhse ihre kleine Reederei zu einem profitablen Handelsunternehmen aus, indem sie die Vielfalt der versendeten Waren vergrößerte.

Durch Kundenaufklärung und anonyme Übermittlung konnte das Unternehmen den Kauf und die Verwendung von Erotik normalisieren. Uhses „Produkte für Ehehygiene“ wurden zunächst unter ihrem eigenen Namen im Versandhandel vertrieben, was ihnen Legitimität verlieh.

Dass Uhse selbst E-Mails zu den Themen Romantik, Erotik und Sexualität beantwortete, bevor sie sie an einen Arzt weiterleitete, wird durch weitere E-Mails bestätigt, die danach an das Versandunternehmen gesendet wurden. § 184 des deutschen Strafgesetzbuches ist seit 1919 in Kraft und verbietet sowohl die Ausübung außerehelicher sexueller Aktivitäten als auch die materielle Unterstützung solcher Aktivitäten.

Uhs’ Geschäft wurde von der Staatsanwaltschaft untersucht, seine Wohnung wurde durchsucht und der Druck seiner Kataloge wurde eingestellt, bis die Strafrechtsbestimmung 1975 gelockert wurde. Uhse führte eine Kampagne zur Lockerung der Sittenvorschriften in Deutschland wegen politischer und religiöser Opposition an.

Trotz einiger Anfangsschwierigkeiten meldete die Reederei 1956 einen Umsatz von über einer Million D-Mark. In Flensburg gründete der Pionierunternehmer 1962 das erste Erotikgeschäft, das „Fachgeschäft für Ehehygiene“. Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, öffneten zahlreiche Erotikbuchhandlungen ihre Türen.

Nach Rotermunds Tod im Jahr 1972 begann Uhse mit John Holland zusammenzuarbeiten. Im Jahr 1974 wurde daraus offiziell eine GmbH & Co. KG. Seit der Gründung im Jahr 1978 als Kette von Sexartikelgeschäften hat das Unternehmen einen langen Weg zurückgelegt. Uhse war ständig auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln.

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