Andre Hennicke Familie – André Hennicke, ein Schauspieler, hat zwanzig Jahre lang versucht, groß herauszukommen, bis er es endlich geschafft hat. Er gilt als hoffnungsvolles Talent zu Beginn seiner Karriere bei der DEFA. Seit dem Ende der DDR ist er aus der deutschen Filmbranche praktisch verschwunden.
Biografie
Zunächst trat er als Nebenfigur in den unterschiedlichsten Fernsehfilmen und Serien auf, tötete und schoss sich durch die Handlung. Das ändert sich jedoch, als die Filmemacher Christian Petzold und Oskar Roehler alleine auf den Schauspieler stoßen.Am 21. September 1958 wurde André Hennicke in Johanngeorgenstadt im Erzgebirge geboren. Seine Mutter ist Hutmacherin und sein Vater ist ständig krank. Die Familie besteht aus drei älteren Schwestern. In der zehnten Klasse macht er das Abitur und arbeitet dann als Heizer in einem Blockheizkraftwerk.
Er diente in der Nationalen Volksarmee und macht jetzt einen Job beim Ziegellegen. Andre Hennicke versuchte 1978, sich für das Grafik-Studium Berlin-Schöneweide einzuschreiben, wurde aber wegen seiner Rot-Grün-Schwäche abgelehnt. Er probiert sich an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg und wird schließlich aufgenommen. Dort wird er Jahrgangsbester seiner Abschlussklasse. Er lehnte eine einzigartige Auszeichnung ab. Nach seiner Schauspielausbildung bekam er eine Stelle am Theater Senftenberg.
Karriere
Mitte der 1980er Jahre gab er sein Schauspieldebüt in Karl Heinz Lotz’ JUNGE LEUTE IN DER STADT (1985), einer Darstellung der Weimarer Republik, in der auch Ulrike Krumbiegel und Sylvester Groth mitwirkten. Im Jahr darauf tritt er in Jörg Foths DSCHUNGELZEIT auf, einer deutsch-vietnamesischen Koproduktion, die die Geschichten deutscher Fremdenlegionäre erzählt, die in Vietnam dienten. Den Durchbruch feierte er an der Seite von Corinna Harfouch in Siegfried Kühns DIE SCHAUSPIELERIN , in dem sich eine junge Schauspielerin in den 1930er-Jahren den „Nürnberger Gesetzen“ widersetzt, indem sie sich in eine solche verliebt.
Mark Löwenthal, gespielt von André Hennicke, ist ein jüdischer Schauspieler, der seine Karriere verliert und nur noch im jüdischen Theater auftreten kann. Auch in aktuellen DEFA-Produktionen ist der Schauspieler zu sehen. Als Ausbilder aus der DDR in Algerien ergreift Stephan Bernhards Figur zu viel Eigeninitiative und gerät in dem Film RÜCKKEHR AUS DER WÜSTE von 1989 mit seinen Vorgesetzten in Konflikt.
Er erscheint in Jörg Foths kabarettistischer Bilderserie LETZTES AUS DER DA DA ER die sich mit den alltäglichen Routinen und heiklen sozialen Dynamiken der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik auseinandersetzt. Horst Seemann verkörpert in dem Familiendrama ZWISCHEN PANKOW UND ZEHLENDORF einen jungen Vater in den 1950er Jahren.
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Nach dem Zusammenbruch der DDR geriet André Hennicke in der deutschen Filmindustrie in Vergessenheit. Den TV-Zuschauern bekannt für seine Nebenrollen in Serien wie POLIZEIRUF 110, TATORT, WOLFFS REVIER, BELLA BLOCK und DOUBLETER EINSATZ, ist er dafür bekannt, Menschen mit großem Charakter und innerlich zerrütteten Menschen zu verkörpern. Weitere Berühmtheit brachte ihm die Figur des Wirts, der sich gemeinsam mit seiner Frau gegen albanische Schutzgelderpresser zur Wehr setzen muss.
In Rainer Kaufmanns KALT IS DER ABENDHAUCH spielt er Bernhard, einen Kriegsveteranen, dessen Ehe gescheitert ist und dessen Leiche von seiner ihm entfremdeten Frau im Keller versteckt wurde. In seinem Filmdebüt SCHNEE IN DER NEUJAHRSNACHT hinterlässt Thorsten Schmidt als Bandenführer Henry einen starken Eindruck.
Rollen
In Christian Petzolds DEAD MAN hat er eine seiner bisher bedeutendsten Rollen. Er porträtiert einen sanftmütigen Anwalt, der Gefühle für einen jungen Klienten entwickelt. Trotzdem setzt sie nur Männer in ihrem Rachefeldzug ein und verschwand am nächsten Tag. In DER ALTE AFFE ANGST spielt André Hennicke den narzisstischen und emotional verletzlichen Theaterregisseur Robert, der vom Tod seines Vaters verfolgt wird und sich auf einen desaströsen Ego-Trip begibt. Regie führte Oskar Roehler.
André Hennicke hat die unterschiedlichsten Nebenfiguren gespielt, darunter Künstler, Bösewichte, Verlierer und Enthusiasten, die er in DER ALTE AFFEANGST zum Leben erweckt.
2005
In Christian Alvarts angespanntem Thriller ANTIKORPER aus dem Jahr 2005 spielt er den Serienmörder Gabriel Engel, der das Blut von vierzehn Jungen verwendet, um apokalyptische Bilder zu erschaffen. Seine schändlichen Possen führen erfolgreich zur Auflösung sozialer Normen. Dies ist eine Eigenschaft eines Schauspielers, die auch bei der Darstellung historischer Figuren unerlässlich ist.
André Hennicke überzeugt als berüchtigter Blutrichter Dr. Roland Freisler. Er spielt den SS-Gruppenführer Wilhelm Mohnke in Oliver Hirschbiegels DER UNTERGANG und den gefallenen Stellvertreter von Rudolf Heß im dreiteiligen Fernsehfilm SPEER UND ER .
Herstellung von Fil
André Hennicke hat vier Drehbücher für das Fernsehen geschrieben, die alle parallel zu seinen ersten Kinofilmen gedreht wurden. Auch in dem gleichnamigen Film von 1991, für den er das Drehbuch schrieb, verkörpert er einen jungen Israeli namens Leon, der unmittelbar nach der Wiedervereinigung mit dem Zug nach Deutschland fährt. VIBesucher dieser U-Bahn-Station können sich auf ein bizarres Erlebnis freuen. Seine beiden unveröffentlichten Werke sind ein Science-Fiction-Thriller und ein Roman namens Cold Silence.
Zusammen mit Til Schweiger und Tom Zickler gründete er „Mr. Roach Productions“. Der 1996 veröffentlichte Film KNOCKIN’ ON HEAVEN’S DOOR wurde von Brown Entertainment produziert. Er leitet auch die Show. Davor führte er Regie und produzierte den Kurzfilm GORDIA N und das Krimidrama CI ANGEL – PLANET B . Mit den Partnern Melanie Kölling und Kristin Kölling gründet er den Berliner „Quer-Vertrieb“, um alternatives, innovatives Kino zu produzieren.
ADIPOCIRE ein Psychothriller über einen Mann, der im Berliner Untergrund sein Glück sucht, ist fertig. Ein Entwurf der dunklen Komödie GROSSGSEN ist geschrieben. André Hennicke ist ein Workaholic, der in zahlreichen Kino- und Fernsehauftritten, die alle privat finanziert werden, immer wieder in Haupt- und Nebenrollen auf sich aufmerksam macht. Der Schauspieler war in diversen Fernsehfilmen und -serien sowie großen deutschen Produktionen wie EFFI BRIEST und HENRI 4. zu sehen.